Rund 4 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer Herzschwäche. Die in der Fachwelt auch Herzinsuffizenz genannte Erkrankung, gehört zu den Volkskrankheiten und zählt zu den häufigsten Todesursachen. Bislang erfolgt keine individuell auf die Patient*innen zugeschnittene Therapie. Die beabsichtigte Stiftungsprofessur soll die Entwicklung mit großen Schritten voranbringen.
Bei einer Herzinsuffizienz lässt die Pumpkraft des Herzens allmählich nach. Nachlassende Leistungsfähigkeit und Atemnot gelten als typische Anzeichen. Patient*innen mit Herzschwäche bzw. Herzinsuffizienz haben eine reduzierte Lebensqualität und Lebenserwartung. In der Behandlung kommen Medikamente zum Einsatz, die in großen Studien am Gesamtkollektiv der Betroffenen getestet werden. Personalisierte Therapien, die auf molekularen Markern des einzelnen Patienten basieren, gibt es in der aktuellen klinischen Praxis hingegen nicht.
Eine Stiftungsprofessur soll diese Lücke schließen. Ziel ist, aus Blut- und Herzgewebsproben die spezifischen molekularen Besonderheiten eines jeden Patienten zu identifizieren und die Behandlung individuell daran anzupassen.
Die geplante Stiftungsprofessur soll die molekularen und bioinformatischen Analysen von Blut- und Herzgewebsproben durchführen. Anhand der Ergebnisse soll sie individuelle Therapieverfahren für die herzschwachen Patient*innen entwickeln – basierend auf innovativen Genomeditierungswerkzeugen zur Modulation pathologischer Signalwege in molekular definierten Subtypen der Herzinsuffizienz. Darüber hinaus sollen krankhafte Immun- und Bindegewebszellen durch ihre Oberflächenmarker identifiziert und durch eine zielgerichtete Therapie eliminiert werden. Dieser Ansatz wird weltweit nur in wenigen Herzzentren verfolgt und befindet sich in einer noch frühen Translationsphase.
Die in Göttingen vorhandene Expertise und das geplante Göttinger Campus Institute for Precision Medicine bilden ideale Voraussetzungen für internationales Leadership in diesem Bereich.
Die Stiftungsprofessur soll den entscheidenden Schritt von der experimentellen Forschung in die Patientenanwendung vollziehen. Die Wirksamkeit der geschilderten Therapieverfahren soll anschließend in klinischen Patientenstudie bestätigt werden. Dies würde der UMG eine grundlegend neue und erstmals personalisierte Behandlung von Herzinsuffizienz ermöglichen.
Der Gesamtbedarf für diese Stiftungsprofessur über fünf Jahre beträgt ca. 2,7 Mio. Euro.
Damit finanziert werden:
Weitere Drittmittel werden vom Stelleninhaber eingeworben.
Großzügig unterstützen können Sie das Projekt insgesamt oder einzelne konkrete Bedarfe wie die W2/3 Professur, zwei Post-Doc-Stellen, eine MTA-Stelle oder Sachmittel bzw. bestimmte Laborausstattungen.
Zur Grundfinanzierung des Vorhabens ist unsere Stiftung auf die Unterstützung aller angewiesen. Sprechen Sie mit uns. Gemeinsam finden wir ein Engagement nach Ihren Wünschen.
Jahr 1–3: Aufbau der Forschungsgruppe und Etablierung der entsprechenden Techniken und Methoden
Jahr 4–5: Proof-of-Concept-Studie im Tierexperiment und erfolgreiche Patenteinreichung
Nach fünf Jahren: klinische Patientenstudie
Gern informieren wir Sie in einem persönlichen Gespräch über unsere aktuellen Projekte.
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